SCULPTURA

Vernissage, 04.08.2017, 19 h - Introduction Günther Oberhollenzer
04.08. – 30.09.2017

artists: Lois Anvidalferei, Aron Demetz, Gehard Demetz, Hubert Kostner, Walter Moroder, Peter Senoner, Bruno Walpoth

Press realease
Comunicato stampa
Pressemitteilung

Letzen Sommer wurde Günther Oberhollenzer, Kurator der neuen Landesgalerie Niederösterreich, von dem österreichischen Kunstmagazin PARNASS beauftragt, über Südtiroler Künstler zu schreiben. Zusammen mit dem Fotografen Simon Perathoner hat ihn Doris Ghetta zu den Ateliers der Künstler Lois Anvidalfarei, Aron Demetz, Gehard Demetz, Hubert Kostner, Walter Moroder, Peter Senoner und Bruno Walpoth begleitet. Aus diesem Besuch entstand ein Artikel unter dem Titel „Bildhauerei Reloaded?“  in der Ausgabe 1/2017, Teil Kunst- und Kulturraum Südtirol/Tirol. Diese Ausstellung in der Galleria Doris Ghetta mit dem Titel SCULPTURA präsentiert die Werke dieser Künstler in einer gemeinsamen Schau. Bereits im Juni dieses Jahres wurden einige der Holzbildhauer in der Galleria Civica Trento in Zusammenarbeit mit dem MART in Rovereto im Rahmen der Ausstellung Legno | Lën | Holz. Un itinerario nella scultura contemporanea vorgestellt.

 

Im Grödental pflegt die figurative Bildhauerei eine lange und erfolgreiche Tradition über Jahrhunderte bis heute. Daneben hat sich vorwiegend in den allerletzten Jahren eine autonome Szene von Bildhauern etabliert, welche weit über das Tal hinaus wahrgenommen wird, und in internationalen Ausstellungen vertreten ist. Günther Oberhollenzer schreibt dazu: „Diese junge Generation hochtalentierter Skulpteure orientiert sich in ihrem Werk an der internationalen Kunstdiskussion und versucht, Könnerschaft und altes Handwerk mit zeitgenössischen Herangehensweisen und Themen zu verknüpfen“. Trotz der Gefahr, als figurativer Bildhauer als nicht zeitgenössisch zu gelten, haben sich seit Mitte der 2000er Jahre verschiedene international erfolgreiche Künstler ohne Bedenken für diese Ausdrucksform entschieden, wie z.B. Fernando Sanchez Castillo, Stephan Balkenhol, Marc Quinn oder Ron Mueck u.a. Die Grödner Bildhauer reihen sich mit ihren Arbeiten in diese neu entstandene internationale Szene figurativ arbeitender Bildhauer ein, indem sie sich von den erstarrten Bildmustern emanzipieren, ohne jedoch auf traditionelle Werkstoffe wie Holz oder Metall zu verzichten. So wird die eigene Tradition nicht verneint, sondern neu aufgegriffen und interpretiert.